Selbstbewusst in den Wahlkampf

WG setzt sich sechs Mandate plus X als Ziel für die Kreistagswahl – Gerhard Herrmannsdörfer führt die Liste an

Mit ihren als Doppelspitze agierenden Vorsitzenden Karl Lappe und Gerhard Herrmannsdörfer als Spitzenkandidaten zieht die Wählergemeinschaft (WG) Landkreis Bayreuth in die Kreistagswahl am 15. März 2020. 

Bemerkenswert dabei ist, dass die beiden Führungskräfte die Positionen gegenüber der letzten Wahl 2014 wechselten. Herrmannsdörfer geht auf Platz eins ins Rennen, während Lappe, der seit 30 Jahren dem Kreistag angehört, freiwillig auf den von ihm noch 2014 eingenommenen Spitzenplatz verzichtete.

„Ich möchte meinem Vorstandspartner bessere Chancen für ein Kreistagsmandat einräumen“, sagte Lappe, der an dem Abend den Part des Rückblicks auf sechs Jahre Kreistagspolitik übernahm. Gerhard Herrmannsdörfer war bis 2014 Kreisrat der Jungen Liste und wechselte dann wegen der Altersgrenze von 40 Jahren zur Wahlgemeinschaft, schaffte allerdings vor sechs Jahren nicht mehr den Sprung in den Kreistag.

Dass die WG auch dank des guten Wahlergebnisses 2014 mit viel Selbstbewusstsein und optimistisch in die Kommunalwahl geht, wurde bei der Versammlung klar. Dies demonstrierte Gerhard Herrmannsdörfer, der als Moderator durch den Abend führte, anhand von Zahlen. So erreichte die WG, die seit 2008 Fraktionsstärke hat, bei der Kreistagswahl 2014 eine Steigerung von 217 000 auf 270 000 Stimmen und die Gewinnung von sechs Kreisräten. In Zahlen ausgedrückt, bedeutete dies 9,64 Prozent Stimmenanteil und den größten Zuwachs unter allen Gruppierungen. Herrmannsdörfer erhielt von den knapp 50 anwesenden Mitgliedern und Kandidaten viel Beifall für seine intensive Vorbereitungsarbeit und sein großes Engagement für die WG.

Die Botschaft der Führungsspitze und der Mitglieder- und Nominierungsversammlung war eindeutig: Die WG will weiter bei der Gestaltung des Landkreises ein gewichtiges Wort mitsprechen. Einstimmig gebilligt wurde unter der Wahlregie von Monika Grüner-Schürer (Ahorntal) die 60-köpfige Kreistagsliste, der die Kreisräte Karl Lappe, Christian Schramm, Michael Schatz und Manfred Huppmann angehören. Nicht mehr dabei sind die bisherigen Kreisräte Luise Goldfuß, die nicht mehr kandidierte, und Wolfgang Degen, der zur CSU wechselte. Herrmannsdörfer zeigte sich angetan von den in den vergangenen zwölf Monaten in vielen Gesprächen und Sitzungen als Kandidaten gewonnenen bekannten Persönlichkeiten, die viel berufliche Kompetenzen aufwiesen, engagiert in der Vereinsarbeit im Landkreis tätig seien und aus fast allen Städten und Gemeinden kämen. Zielrichtung sei es, Bewährtes zu erhalten und neue Akzente zu setzen. „Wir haben eine hohe Qualität auf unserer Liste“, so der Spitzenkandidat. Ausdruck findet dies durch 50 Bürgermeister, Stadt- und Gemeinderäte. Darunter Obmänner aus der Landwirtschaft, Funktionäre im Bereich der Jugendarbeit, Kreisbrandmeister und Rettungskräfte, Siedlervorstände, Kirchenvorstände und Sportvertreter.

Bei ihrer persönlichen Vorstellung gaben die Kandidaten ein klares Bekenntnis zur WG und ihren Zielen ab. Jüngste ist mit 25 Jahren Carola Färber, 25 Kandidaten sind unter 45 Jahre. „Mit einem Durchschnittsalter von 48 Jahren stehen wir mitten im Leben“, sagte Herrmannsdörfer. Noch weiter ging Karl Lappe, der bei seinem Schlusswort, bei dem er das hoch motivierte Gesamtteam hervorhob, sagte, „dass unter den Kandidaten eine Handvoll geeigneter Leute ist, die die Fähigkeit zum Landrat hätten“. Wahlziel sei „sechs plus eins“ Sitze.

Als grobes Wahlprogramm gab Gerhard Herrmannsdörfer Themen an von der Verbesserung der Infrastruktur von DSL, über Straßen, Radwege, ÖPNV, Förderung von Handwerk, Landwirtschaft über Fremdenverkehr bis Dienstleistungen, Stärkung regionaler Wirtschafts- und Energiekreisläufe, bis hin zu Erhalt und Ausbau der Schulstandorte. Kandidaten

Nordbayerischer Kurier vom Montag, 30. Dezember 2019

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